© Foto Viola Livera
April 2021 – Das Abenteuer nach den grünen Oasen im Großstadtdschungel findet seine Fortsetzung. Sie springen einem nicht direkt ins Auge, gerade deshalb ist es so spannend, sie zu entdecken, auf den Hinterhöfen in der Marktstraße. Hier ein wenig Rasen, dort ein paar Blumen, ein Baum, ein Turngerät und natürlich eine Bank, die einläd zum Verweilen, zum Dichten und Denken, zum Musizieren und Tanzen. Genau hier im Hamburger beliebten Szeneviertel Karoviertel treffen wir das Liedermacher Duo „JaniPhil„, Janika Thomas und Philip Goerres, das Weltmusikduo „Farbe Herz“ mit Coco Orth und Bernhard Schwark und die Tänzerin und Schauspielerin Solomia Kushnir.
Idee und Realisierung: Viola Livera
Filmteam: Peter Lund und Björn Sieck, eachfilm
Assistentin: Gudrun Wunderlich
© Foto Viola Livera und ©eachfilm
JaniPhil, der Film mit Interview, Poesie und Musik, Film: Björn Sieck ©eachfilm
Es ruft in mir
Auf der Wiese steh ich bei Wind
Aus allen Lüften ein Vogel singt
Mein Haar flattert und tanzt ganz wild,
tanzt so wild wie sich mein Herz anfühlt
Es ruft in mir, mwein Herz läd ein
Es will nicht viel, nur sein Gast soll ich sein
Dazu betont es frech und fröhlich,
betont frech und fröhlich, der Gast sei hier König.
Es tagt in mir, es schließt die Nacht
Es blüht so viel, zeigt seine Pracht
Erwarte hier was mich erfasst
was mich erfasst aus Eigenmacht
Vogelfrei trägt mich der Wind
Fort wo keine Grenzen sind
Ich bin mir so nah ich kann
so nah ich kann, fang ich bei mir an.
Janika Thomas
© Foto Viola Livera
Farbe Herz, der Film mit Interview, Poesie und Musik, Film: Björn Sieck ©eachfilm
Das schönste Gedicht,
das je geschrieben wurde,
ist eines,
dem alle Dichter entwachsen sind
Es ist die angeborene,
unausgesprochene Poesie,
wenn man erst vier Jahre alt ist,
wenn man noch jung genug ist,
um Teil zu sein des großen,
impulsiven Herzens der Natur.
wenn man als Gefährte der Vögel,
der anderen Tiere
und der Bäume geboren ist
und noch so unbewußt lebt,
wie ein Biene
und trotzdem mit einem wunderbaren Verstand
jeden Tag ein neues Paradies schaffst,
begeistert alle Sinne erforscht,
ohne Bestürzung
und ohne sich etwas vor zu machen!
In deinen klaren dunklen Augen
liegt kein Gewissen, keine Überraschung
Du nimmst die Rätsel der Natur hin,
bewahrst dir deine seltsame Göttlichkeit
und das Leben, das alle Dinge in Reime setzt,
macht auch aus dir schließlich einen Dichter –
Aber es hat Tage gegeben,
oh du zarte Elfe
da warst du selber
Poesie
Christopher Morley
© Fotos Viola Livera
Solomia Kushnir, Film: © eachfilm
Ob irdisch Glück und Liebe
Wie Spreu im Sand verweht,
Ob noch so wenig bliebe
Im Wechsel, das besteht, –
Natur, die ewig gleiche,
Beut ihren Freudenschatz,
Und Kunst die üppig reiche,
Beglückt uns zum Ersatz.
Und wer von Herzensgrunde
Die beiden lieb gewinnt,
Bleibt bis zur letzten Stunde
Ein glücklich Menschenkind.
Adelheid Stier
© Fotos Viola Livera
Kontakt und weitere Informationen
© Idee und Realisierung Viola Livera
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Ein Poesie/Kunst/Film-Projekt im öffentlichen Raum von und mit © Viola Livera, Hamburg 2020